Radioaktivität in Brunnenwasser

Das Kantonale Laboratorium hat Brunnenwasser aus Riehen und Basel auf Radioaktivität kontrolliert. Der Höchstwert für die Gesamtdosis wurde in keiner Probe überschritten. Spuren von Uran wurde in allen Proben nachgewiesen.

Im Trinkwasser können einerseits künstliche Radionuklide wie 137Cs aus dem Tschernobyl- Fallout oder Tritium (3H), das in der Industrie verwendet wird, in Spuren enthalten sein. Andererseits können auch natürliche Radionuklide im Trinkwasser vorhanden sein. Je nach geologischer Situation im Untergrund enthalten alle Gesteine und Böden mehr oder weniger viele natürliche Radionuklide. Durch komplexe Lösungs- und Transportvorgänge können diese Radionuklide in unterschiedlich hohen Konzentrationen ins Trinkwasser gelangen.

Insgesamt wurden 20 öffentlich zugängliche Brunnen in Riehen und Basel beprobt. 15 der 20 Brunnen befinden sich in Riehen, wovon 14 mit Quellwasser gespiesen wurden. Ein Riehener Brunnen sowie die restlichen 5 Brunnen aus Basel werden mit kommunalem Trinkwasser der IWB gespiesen.

Die künstlichen Radionuklide 134Cs, 137Cs und Tritium konnten in keiner Wasserprobe nachgewiesen werden. Die Aktivitätskonzentrationen von 210Pb, 210Po, 226Ra und 224Ra lagen in allen Wasserproben unterhalb der Nachweisgrenzen. In allen 20 Wasserproben konnten Spuren von 238U und 234U detektiert werden. Die höchsten Konzentrationen wurden mit 17.6 ± 2.8 mBq/l für 238U und 33.7 ± 3.9 mBq/l für 234U in einem Brunnen in Riehen gemessen, der mit Quellwasser gespiesen wird. Die Gesamtdosis überschritt in keiner Wasserprobe den Richtwert von 0.1 mSv/Jahr.

Künstliche Radioaktivität kann in Brunnenwasser des Kantons Basel-Stadt zurzeit nicht nachgewiesen werden. Natürliche Nuklide sind in Spuren vorhanden. Um die Fachkompetenz in Radioaktivitätsmessungen aufrecht zu erhalten, wird das Monitoring fortgesetzt. Diese Expertise ist für einen möglichen radiologischen Notfall erforderlich, um die Lebensmittelsicherheit in der Schweiz zu gewährleisten.

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