Planungsauftrag für den Ersatz der Kontakt- und Anlaufstellen Spitalstrasse und Heuwaage erteilt

Im Kanton Basel-Stadt ist der Betrieb der Kontakt- und Anlaufstellen (K+A, ehemals Gassenzimmer) seit zwanzig Jahren eine wichtige Stütze im ambulanten Suchthilfebereich. Zwei der bisher drei K+A sollen nun mittelfristig aufgrund der städtebaulichen Planung im Bereich Nachtigallenwäldeli, aber auch wegen der unmittelbaren Nähe zu Schulen und dem neu erstellten Universitätskinderspitals UKBB sowie den seit jeher engen Verhältnissen in den Betriebsräumen geschlossen werden. Dies betrifft die beiden Standorte Heuwaage und Spitalstrasse. Der geplante neue Standort auf dem Ex-Frigosuisse-Areal befindet sich an idealer Lage, da kein unmittelbares Wohngebiet oder Schulen angrenzen und er für die Benutzerinnen und Benutzer sehr gut mit verschiedenen Linien des öffentlichen Verkehrs erreichbar ist. Ein entsprechender Planungsauftrag für ein Vorprojekt an diesem Standort wurde vom Regierungsrat in Auftrag gegeben.

Der Kanton ist im Bereich des Ex-Frigosuisse-Areals am Dreispitz im Besitz eines Grundstücks, das für Drittnutzungen zur Verfügung steht. Hier besteht die Möglichkeit zur Realisierung eines neuen Standortes als Ersatz für die Kontakt- und Anlaufstellen an der Spitalstrasse und Heuwaage. Der Standort erfüllt die Anforderungen, die an einen solchen Betrieb gestellt werden und berücksichtigt die Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher: Die Räumlichkeiten sind grosszügig und mit dem öffentlichen Verkehr leicht erreichbar. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich keine Wohnliegenschaften, Schulen oder Kindergärten. Die K+A beim Wiesenkreisel bleibt weiterhin in Betrieb.

Der Betrieb der K+A soll demnach künftig nur noch an zwei Standorten geführt werden, die jedoch genügend grosse Platzkapazitäten aufweisen, um das bisherige Angebot zu sichern. Dies ermöglicht weiterhin eine Entlastung des öffentlichen Raums von den Auswirkungen der Drogenproblematik. Weitere Massnahmen wie das Sprütze-Wäspi und eine Umfeldbetreuung zur Beruhigung des öffentlichen Raums sind im Rahmen der K+A Betriebe bereits seit Jahren installiert und werden fortgeführt.

Das Finanzdepartement, das Gesundheitsdepartement und das Bau- und Verkehrsdepartement wurden von der Regierung beauftragt, ein Vorprojekt auf dem Ex-Frigosuisse-Areal auszuarbeiten. Besondere Bedeutung kommt dabei auch der Sicherheit im Umfeld des Betriebes zu. Mit den unmittelbaren Nachbarbetrieben werden deshalb geeignete Massnahmen im Bezug auf die Sicherheitsaspekte besprochen.

Die Nutzung des Ex-Frigosuisse-Areals für den Bau einer neuen K+A ist im Interesse der suchmittelabhängigen Menschen und der Öffentlichkeit. Am heutigen 23. Juni feiern die K+A in Basel-Stadt bereits das 20-jährige Bestehen. Nach mittlerweile zwanzig Jahren hat dieses Angebot zu Recht einen festen Platz in der professionellen Suchtarbeit und ebenso in den drogenpolitischen Konzepten gefunden. Unter der Trägerschaft der Stiftung Suchthilfe Region Basel (SRB) stellen die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft seither suchtkranken Menschen aus der Region Basel die Kontakt und Anlaufstellen zur Verfügung. Die K+A sollen auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil des sozialen Systems der Gesundheitsversorgung bleiben.
Mit der Planung des Vorprojektes wird in diesem Jahr begonnen, die Umsetzung des konkreten Standortes wird voraussichtlich ab dem kommenden Jahr erfolgen.

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